Drago Jančar

Drago Jančar (1948) wurde in Maribor geboren, studierte Jura und arbeitete unter anderem als Journalist, Redakteur und freier Schriftsteller. 1974 wurde er wegen „feindlicher Propaganda“ inhaftiert. In den 1980er Jahren lebte er einige Zeit im Ausland, unter anderem 1985 als Fulbright-Stipendiat in den Vereinigten Staaten und 1988 in Deutschland. Jančar, der als bedeutendster zeitgenössischer Autor seines Landes gilt, wurde als „Seismologe einer chaotischen Vergangenheit“ bezeichnet. Seine Romane und Kurzgeschichten wurden in 30 Sprachen übersetzt. Auch seine Theaterstücke wurden mehrfach im Ausland aufgeführt. 2003 erhielt er den Herder-Literaturpreis, 2007 den Jean-Améry-Preis für Essays, 2009 den Hemingway-Preis, 2011 den Prix Européen de Littérature, 2014 den Prix du Meilleur livre étranger und 2020 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Außerdem wurde er mit dem renommierten slowenischen Kresnik-Preis ausgezeichnet. Zu seinen Werken zählen die Romane Ob nastanku sveta (Als die Welt entstand) (Beletrina, 2022), In ljubezen tudi (Wenn die Liebe ruht) (Beletrina, 2017), To noč sem jo videl (Die Nacht, als ich sie sah) (Modrijan, 2010), Katarina, pav in jezuit (Katharina, der Pfau und der Jesuit) (Slovenska matica, 2000) und die Kurzgeschichtensammlung Joyceov učenec (Schüler von Joyce) (Mladinska knjiga, 2008).

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